Brandenburgisches Landesinstitut für Rechtsmedizin

Medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung

Hilfe nach sexualiserter Gewalt rund um die Uhr

Wenn Sie sexualisierte Gewalt erfahren haben, sind Sie eventuell noch nicht bereit, sich direkt nach der Tat an die Polizei zu wenden. Doch unabhängig davon, ob Sie eine Anzeige erstatten möchten oder nicht, bedürfen Sie sofortiger ärztlicher Hilfe – auch wenn Sie zunächst keine sichtbaren Verletzungen bemerken. Bitte beachten Sie, dass biologische Spuren maximal bis zu 3 Tage nach der Tat gesichert werden können. Eine medizinische Untersuchung und Behandlung ist hingegen jederzeit möglich und notwendig. 

Im Land Brandenburg haben Betroffene in 12 Partnerkliniken die Möglichkeit, vertraulich Spuren sichern zu lassen. Die Spurensicherung und anschließende 10-jährige Aufbewahrung des gesicherten Materials ist kostenlos. Auf Wunsch wird zudem der Kontakt zu Fachberatungsstellen der Opferhilfe Land Brandenburg e.V. vermittelt.

Der Zugang zur medizinischen Versorgung und optional zur Spurensicherung erfolgt unabhängig von einer polizeilichen Anzeige. Das Spurenmaterial wird gerichtsverwertbar gesichert, sodass Täter und Täterinnen auch noch später zur Verantwortung gezogen werden können. Es steht Ihnen frei, ob Sie den sexuellen Übergriff bei der Polizei zur Anzeige bringen möchten.

Was tun nach sexualisierter Gewalt?

Es stehen Ihnen mehrere Wege offen.

1. Sofortige Anzeige bei der Polizei
Jede Anzeige zählt. – Trotz aller Bedenken möchten wir Sie in jedem Fall zu einer polizeilichen Anzeige ermutigen. Erst dadurch ist eine Strafverfolgung
möglich, und diese kann verhindern, dass sich die Tat wiederholt.

Wenn Sie sofort eine Anzeige erstatten wollen, wenden Sie sich zuerst an die Polizei (Telefon 110). Diese leitet alle erforderlichen Schritte ein.

2. Medizinische Soforthilfe & vertraulich Spuren sichern

Wenn Sie unentschlossen sind, ob Sie eine polizeiliche Anzeige erstatten möchten, wenden Sie sich möglichst zeitnah an eine der angegebenen Partnerkliniken. Dort werden neben der medizinischen Untersuchung und Behandlung auf Wunsch auch die Tatspuren vertraulich und gerichtsverwertbar gesichert. Manche Spuren lassen sich nur in einem sehr kleinem Zeitfenster sichern und danach nicht mehr nachweisen. Kommen Sie bitte möglichst ungewaschen und bringen Sie die zum Tatgeschehen getragenen Kleidungsstücke mit.

Das Spurenmaterial wird 10 Jahre lang anonymisiert aufbewahrt. Eine Anzeige gegen Ihren Willen erfolgt nicht, da die ärztliche Schweigepflicht gilt. Erst wenn Sie sich für die Erstattung einer Anzeige entscheiden, wird das Spurenmaterial an die Polizei übergeben.

3. Medizinische Soforthilfe ohne Spurensicherung

Wenn Sie keine Spurensicherung wünschen, sollten Sie sich trotzdem umgehend von einer Ärztin / einem Arzt untersuchen lassen. Eine Vergewaltigung bzw. sexualisierte Gewalt kann körperliche und seelische Schäden nach sich ziehen.

Ernst von Bergmann
Klinikum Potsdam 

Telefon:
0331 / 24 15 50 51
Adresse:
Charlottenstraße 72,
14467 Potsdam

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Alexianer St. Josefs-
Krankenhaus Potsdam

Telefon:
0331 / 96 82 11 12
Adresse:
Zimmerstraße 6,
14471 Potsdam

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Asklepios Klinikum
Uckermark

Telefon:
03332 53-4190
Adresse:
Am Klinikum 1,
16303 Schwedt/Oder

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Carl-Thiem-
Klinikum Cottbus

Telefon:
0355 46-​2468
Adresse:
Thiemstraße 111,
03048 Cottbus

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GLG Werner Forßmann
Klinikum Eberswalde

Telefon:
03334 69-0
Adresse:
Rudolf-Breitscheid-Straße 100,
16225 Eberswalde

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Helios Klinikum
Bad Saarow

Telefon:
033631 7-1111
Adresse:
Pieskower Straße 33,
15526 Bad Saarow

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Immanuel Klinik
Rüdersdorf

Telefon:
033638 83-355
Adresse:
Seebad 82/83,
15562 Rüdersdorf bei Berlin

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Kreiskrankenhaus Prignitz,
Standort Perleberg

Telefon:
03876 30-30
Adresse:
Dobberziner Straße 112,
19348 Perleberg

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Oberhavel Kliniken,
Standort Oranienburg

Telefon:
03301 66-3017
Adresse:
Robert-Koch-Straße 2–12,
16515 Oranienburg

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Universitätsklinikum
Brandenburg an der Havel

Telefon:
03381 41-2900
Adresse:
Hochstraße 29,
14770 Brandenburg an der Havel

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Universitätsklinikum
Ruppin-Brandenburg

Telefon:
03391 39-4515
Adresse:
Fehrbelliner Straße 38,
16816 Neuruppin

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Beratung und Schutz

Kontaktdaten zu den Fachberatungsstellen des Opferhilfe Land Brandenburg e.V.

Brandenburg/Havel T: 03381 224 855
Cottbus T: 0355 729 6052
Frankfurt/Oder T: 0335 665 9267
Neuruppin T: 03391 512 300
Potsdam / Traumaambulanz T: 0331 280 2725
Senftenberg T: 03573 140 334

Weitere Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen

Projektwirkende

Das Angebot wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) des Landes Brandenburg gefördert, vom Brandenburgischen Landesinstitut für Rechtsmedizin (BLR) koordiniert und kooperiert zu Fragen der psychosozialen Beratung von Betroffenen mit der Opferhilfe Land Brandenburg e.V.

Weiterführende Informationen zum Angebot „Medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung nach Vergewaltigung“ des Landes Brandenburg erhalten Sie hier.

Notausstieg & Verwischen von digitalen Spuren

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Sollte eine Person, von der Sie sich bedroht fühlen, Zugang zu dem von Ihnen genutzten Endgerät haben, können Sie mit Hilfe dieser Anleitung nach Verlassen der Webseite Ihre digitalen Spuren verwischen.